Der Kunstpfad kommt

 Kirrweilerer Kulturausschuss spricht Empfehlung aus


Der Kirrweiler Kunstpfad soll 2021 Realität werden – diese Empfehlung gab der Kulturausschuss der Gemeinde am Montag bei neun Ja-Stimmen und einer Enthaltung. Welche(r) der drei in die engere Wahl genommenen Künstlerinnen und Künstler im nächsten Sommer ihr/sein Projekt vor Ort realisieren kann, oder ob eventuell sogar alle drei zum Zug kommen, das hängt von verschiedenen Faktoren ab.


Wie berichtet haben sich im Juli die Niederländerin Karin van der Molen und die beiden Deutschen Roger Rigorth und Jens J. Meyer in Kirrweiler mit der Situation vertraut gemacht und danach zum Teil bereits konkrete Vorschläge unterbreitet. Diese stießen bei den Mitgliedern des Kulturausschusses auf großes Wohlwollen, so dass auf dieser Basis nun weitergearbeitet werden soll. Entscheidend ist dabei letztlich die Finanzierung. Wie Bürgermeister Rolf Metzger und Herbert Pauser, der Vorsitzende des Vereins Kunstpfade, erläuterten, wurden bereits Förderanträge beim Land in Höhe von 86.000 Euro gestellt, über die aber erst im Februar entschieden wird. Je nach Zusage könnten dann ein, zwei oder drei Kunstwerke angeschafft werden. Der Eigenanteil der Ortsgemeinde wird dabei auf 15.000 Euro veranschlagt. Über diese Summe muss der Gemeinderat befinden.

Start mit großen Namen der Kunstszene

„Ich sehe große Chancen. Das passt zu unserem Tourismus. Das passt zu unserem Dorf“, warb Metzger für das Projekt, das unter Beteiligung einer Bürger-Arbeitsgruppe zustande kam. Van der Molen plant, wie berichtet, eine bis zu sechs Meter hohe Installation aus mit Porzellan beklebten Weinfässern im Schlossweiher, Rigorth eine „Hambacher Tor“ genannte Holzkonstruktion am Edenkobener Weg, die den Blick zum Hambacher Schloss rahmt. Von Meyer, dem Favoriten beim Voting der Arbeitsgruppe, könnte eine kleinere Segelkonstruktion am Kropsbach-Ufer realisiert werden. Größere wären wohl nicht finanzierbar. Aufgebaut werden sollen die Werke im Sommer 2021. Die Einweihung ist am 5. September vorgesehen. Der Pfad soll danach kontinuierlich um weitere Werke ergänzt werden – auf Kirrweilerer Gemarkung, aber auch in Maikammer und St. Martin. In der endgültigen Ausbauphase mit Objekten in allen drei Gemeinden wäre er 12,4 Kilometer lang.

(Bericht aus der Tageszeitung "Die Rheinpfalz", 10.11.2020, Text: Holger Pöschl)